2006-01-09

 

Paketquellen und Updates

Von den speziell für Ubuntu zur Verfügung stehenden Paketquellen (engl. Repository) sind standardmäßig nur die Komponenten main und restricted aktiviert:

Paketquelle main
(offiziell Unterstützt)
restricted
(Eingeschränktes Copyright)
universe
(von der Gemeinschaft verwaltet)
multiverse
(unfrei)
Breezy CD/DVD ausgewählte Pakete ausgewählte Pakete --- ---
breezy aktiv aktiv inaktiv inaktiv
breezy-updates aktiv aktiv inaktiv inaktiv
breezy-security aktiv aktiv inaktiv* inaktiv*
breezy-backports inaktiv inaktiv inaktiv* inaktiv*
*Nach meinem Verständnis dürften von der Paketquelle breezy-security keine Pakete für die Komponente univers und multivers angeboten werden. Zitat aus der /etc/apt/sources.lst: "Also, please note that software in universe WILL NOT receive any review or updates from the Ubuntu security team."In der Praxis ist dem jedoch nicht so!

Beim Aktivieren zusätzlicher Komponenten sollte man bedenken, dass dieselbe Auswahl auch für die Software-Aktualisierung verwendet wird. Wenn man keine Aktualisierungen aus dem universe, multiverse oder backports angeboten bekommen möchte, sollte man in Erwägung ziehen diese Quellen nach Installation der gewünschten Pakete wieder zu deaktivieren.

Leider ist dies mit der grafischen Paketverwaltung Synaptic wegen eines Programmfehlers nicht so einfach zu bewerkstelligen. Man kann zwar im Paketquellen-Dialog über die Schaltfläche [+ Hinzufügen] die Komponenten universe und multiverse anhaken, dies läßt sich aber nicht mehr Rückgängig machen.

In den Einstellungen von Synaptic kann man aber anhaken, dass deaktivierte Paketquellen angezeigt werden. Daraufhin werden nicht nur die deaktivierten Paketquellen angezeigt, sondern man hat auch die Möglichkeit aktive Paketquellen zu deaktivieren. Wenn man jetzt für jede Komponente eine Paketquelle definiert, kann man den oben genannten Fehler umgehen. Die Datei /etc/apt/sources.lst sollte dann etwa wie folgt aussehen:

deb       cdrom:[Ubuntu 5.10 _Breezy Badger_ - Release i386 (20051012)]/  breezy  main restricted

##   M A I N   &   R E S T R I C T E D
deb       http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy            main restricted
deb       http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-updates    main restricted
deb       http://security.ubuntu.com/ubuntu    breezy-security   main restricted
#deb      http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-backports  main restricted

##   U N I V E R S E
deb      http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy            universe
deb      http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-updates    universe
deb      http://security.ubuntu.com/ubuntu    breezy-security   universe
#deb     http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-backports  universe

##   M U L T I V E R S E
deb      http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy            multiverse
deb      http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-updates    multiverse
#deb     http://security.ubuntu.com/ubuntu    breezy-security   multiverse
#deb     http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu  breezy-backports  multiverse

Comments:
Das wird stark von der Komplexität des jeweiligen Pakets abhängen.
Ich weiß nicht ob und in wie weit die Ubuntu-Verzeichnisstrucktur von der von Debian abweicht.

Ubuntu hat aber nicht den Anspuch komplett kompatibel zu Debian zu sein: Siehe Statement von Mark Shuttleworth

Die Ubuntu-Entwicklungen fließen zum Teil aber zurück in die Debian-Distribution.

Allerdings gibt es auch selten die Notwendigkeit Pakete, die für Debian gemacht sind zu verwenden.
Schon die "original" Ubuntu-Quellen lassen kaum Wünsche offen, wenn man die Bereiche (sog. Komponenten universe und multiverse) aktiviert.

Ein gutes Beispeil für die Notwendigkeit einer Installation eines Debian-Paketes unter Ubuntu dürfte Skype sein: Siehe Wiki-Artikel.
 
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